Gute Kategorietexte sind wichtig! Das hat sich inzwischen sogar bei Shopbetreibern herumgesprochen, die früher immer der Meinung waren, so was liest doch kein Mensch. Auf einmal scheinbar doch. Anders sind die vielen Anfragen, ich möge doch bitte für ihren Shop gehaltvolle Kategorietexte schreiben, nicht zu erklären. Mit Glück liefern die Kunden ihre wichtigsten Keywords gleich mit.

Wobei SEO-Experten ja schon länger nicht mehr auf eine große Anzahl von Keywords setzen, sondern nur noch auf ein primäres, ergänzt von maximal zwei oder drei Alternativen. Sofern die Kunden das auch wissen, erleichtert es das Texten ungemein.

Was steht in guten Kategorietexten?

Ärgern Sie sich auch immer wieder über Texte im Internet, bei denen Sie bei jedem Satz genau spüren, dass er nicht für Sie, den Leser und potenziellen Käufer geschrieben worden ist, sondern einzig und allein für Google? Mir geht das genauso. Deswegen will ich auch keine Texte schreiben, die sich stur nach den peniblen Vorgaben selbst ernannter SEOs richten. Solche Texte liest nämlich tatsächlich kein Mensch. Dabei wäre es gerade für einen Shop wichtig, Menschen an dieser Stelle anzusprechen und zu überzeugen. Es geht schließlich um den Verkauf von Produkten! Sie zu bewerben ist die wichtigste Aufgabe, die gute Kategorietexte haben.

Gute SEO-Texter sind noch lange keine guten Werbetexter!

Ein SEO-Experte mag sich mit Algorithmen auskennen, aber kann er auch Menschen emotional ansprechen, zum Kauf verführen, Produkte so begehrenswert erscheinen lassen, dass niemand widerstehen kann? PCs und Handys kommen vielleicht mit kryptischen Zahlen und Vergleichen aus, aber auch nur dann, wenn der Kunde eine gewisse Ahnung von diesen Dingen hat. Ich dagegen wäre schnell überfordert und würde mich komplett verweigern, böte mir ein Verkaufstext nur technische Daten. Die sind zwar wichtig – aber nur wenn sie verständlich sind. Ich will nicht wissen, wie viele GB und RAM der neue Rechner hat, sondern ob meine Anwendungen, z. B. Browser, Photoshop, Bridge, Illustrator + Outlook damit gleichzeitig, zuverlässig und blitzschnell laufen. Nur darauf kommt es (mir) an.

Gute Kategorietexte werden schnell gefunden und gerne gelesen.

Denken Sie an Ihren Wunschkunden. Er ist keine anonyme Masse, sondern ein einzelner Mensch. Geben Sie ihm vor Ihrem geistigen Auge Gesicht und Persönlichkeit. Wenn Ihre Vorstellungskraft dazu nicht reicht, denken Sie einfach an Ihre Schwester: Welche Fragen würde sie stellen, stünde sie jetzt persönlich vor Ihnen? Was möchte sie wissen?

Der Mensch an sich gibt nur ungern sein Geld aus, doch wenn, möchte er sicher sein, dabei nichts falsch zu machen. Deswegen sucht jeder Kunde nach Sicherheit! Hält das Produkt, was die Kundin sich davon erhofft? Was kann sie damit machen und was nicht? Oder falls es um mein Lieblingsthema Garten geht: Passt die Pflanze tatsächlich an die geplante Stelle im Garten oder im Blumenkasten. Was braucht diese Pflanzenart generell, um gesund zu wachsen. Wie muss sie gepflanzt werden und worauf kommt es bei der Pflege wirklich an?

Skeptiker behaupten jetzt gerne, diese Grundinformationen passen doch auch in eine Tabelle. Das ist richtig – allerdings liefern Tabellen keine echten Verkaufsargumente, sondern eben nur die blanken Fakten. Das Erklärende, Abwägende und emotional Ansprechende fehlt völlig.

Gute Kategorietexte sind so lange und wortreich, wie nötig.

Es gibt keine Regel, die besagt, gute Kategorietexte müssen 200, 300 oder 600 Wörter lang sein. Wenn es über eine Produktgruppe nichts zu sagen gibt, oder das Budget zu knapp bemessen ist, dann fällt der Text eben kürzer aus. Gottlob gibt es aber zu den allermeisten Produkten eine kleine Geschichte, die es sich zu erzählen lohnt. Selbst über leere Werkzeugkoffer habe ich schon geschrieben, so ein Ding kommt schließlich viel rum, muss viel aushalten, wird selten geschont und ist für seinen Besitzer unverzichtbar. Das ist der Stoff, aus dem ein guter Werbetext entsteht. Fehlen nur noch Markenname und ein paar Besonderheiten oder Details zur Marke und schon wird aus dem Werbetext ein gehaltvoller Kategorietext.

Mein Geheimtipp für besseres Ranking

Sie wissen jetzt, wie ein guter Text aussehen muss, damit Leser ihn gerne lesen. Wenn Ihr SEO-Experte noch immer unsicher ist, ob er als Kategorietext auch gut ranken wird, machen Sie einfach den Test. Falls Sie Zugang zu einem WordPress-Blog haben, ist das ganz einfach: Installieren Sie zunächst ein gutes SEO-Plugin, z. B. Rank Math oder YOAST und erstellen Sie dann – nur zur Probe – einen neuen Artikel mit Ihrem Kategorietext. Fügen Sie title, description und Ihr Haupt-Keyword in die entsprechenden Felder und speichern (nicht veröffentlichen!) Sie den Text.

Was sagt die Ampel? Steht sie auf Rot, Gelb oder Grün. YOAST oder Rank Math geben detaillierte Hinweise, woran es noch hapert. Möglicherweise wird das Keyword zu oft oder zu selten genannt. SEO-Plugins unterscheiden penibel die Schreibweise. Vergessen Sie nicht, das Keyword in mindestens einer Zwischen-Überschrift H2 und H3 unterzubringen – das gibt Pluspunkte. Oft fehlt einfach nur ein Beitragsbild mit dem Keyword im Alt-Text. Gehen Sie Schritt für Schritt die Hinweise durch bis die Ampel auf Grün steht. Voilá, Ihr Kategorietext ist einsatzbereit.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Auftrags-Bloggerin, Produkt- und Blumenfotografin. In ihrer Freizeit gärtnert sie leidenschaftlich gerne und verknüpft ihre Talente in ihren 3 Gartenblogs. In ihrem Blog "Im E-Blätterwald" bloggt sie bereits seit 2003 über Wundersames, Kreatives, Kommunikatives und Menschliches