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Seit wann bloggst du und warum sind Blogs in Zeiten von Facebook & Instagram für dich noch immer wichtig? Interviewer Robert Stögmann klopft an und will es wissen. Na gut, Hintergrund ist natürlich die Einführung seines neues Blogs „Der Interviewer“ und damit sind wir auch schon mitten im Thema und bei meinen Antworten:
- Bloggen verbindet
- Bloggen schafft unabhängigen Content
- Bloggen machen Spaß
Darum blogge ich seit 2003
Ein weiterer Aspekt von Blogs ist deren Monetarisierung. Ein Blog kann für manche ein zweites oder drittes Standbein sein. Warum auch nicht. Manchmal klappt das ja auch mit den Lousy Pennies. Vielleicht wird nicht jeder gleich zum Influencer mit zigtausend Followern, aber ein bisschen was geht immer – meine Erfahrung.
Was ist wichtig fürs Bloggen?
Ein Thema, für das man brennt.
Das Thema eines Blogs ist das A und O. Manche Berufsblogger fragen Google, welche Keywords und Bereiche gerade hoch gerankt werden. Ich halten nichts davon. Interessen, die heute hoch im Kurs sind, stürzen morgen vielleicht schon wieder ab. Abgesehen davon ist es sehr mühsam, das Internet nach immer neuen Topics abzusuchen, mit denen man eigentlich nichts am Hut ab. Da schreibt dann ein Blogger vom nächsten ab und es entsteht langweiliger, doppelter Content, für den sich niemand so recht interessiert.
Nur wer für ein Thema brennt und Lust hat darüber zu schreiben, findet auch regelmäßig neue Topics für Artikel, über die er gerne schreibt. Texten darf keine Qual sein, sondern aus dem Bauch herauskommen. Also hinsetzen, nachdenken, Gedanken sortieren und los geht’s. Ohne Zwang und ohne bestimmte Vorgaben. Ein zu eng gestelltes Briefing behindert eher den Flow, als ihn zu begünstigen – meine Erfahrung.
Zeit
Ein guter Blog-Artikel braucht seine Zeit. Ein wirklich guter Blog-Artikel kann gut und gerne einen halben bis ganzen Tag in Anspruch nehmen. Hinzu kommt das Erstellen sinnvoller Fotos oder Bilder – denn ohne sie funktioniert kein Blog-Artikel. Kleine Artikel sind natürlich schneller fertig. Mal eben ein Statement abgeben, einen kurzen Gedanken publizieren, vielleicht auch ein einfaches Produkt vorstellen, aber sobald SEO ins Spiel kommt, zählt jedes Zeichen. Momentan ranken lange, fundierte Texte besser – früher war das sicher anders.
Vernetzung
Ein Blog allein schafft noch keine Verbindung zu Lesern. Heutzutage folgen Leser vielen Kanälen. Je nach Interessensgebiet, Alter und Geschlecht sind sie auf Facebook, x (Twitter), Instagram, Tiktok oder Pinterest und anderen Kanälen aktiv und daran kommt kein Blogger vorbei. Denn die Zeiten, in denen man via RSS-Reader alle interessanten Blogs im Blick behielt, sind leider vorbei. Die Bloggerin muss jetzt auf allen wichtigen Kanälen präsent sein und die Trommeln rühren, sonst läuft es nicht.
Social-Media-Plattformen verändern sich laufend. War Tiktok anfangs nur was für junge Leute auf Ego-Tripp, steht die Plattform jetzt für direkten Abverkauf. Man vertraue Händlern, die authentisch wirken eher, als Werbekampagnen der großen Marken, erklären Experten. Also Spot an, Produkt in die Kamera halten und los geht’s.
Und was ist mit Blogs?
Bloggen ist Meinungsfreiheit
Blogs sind meiner Meinung nach noch lange nicht passé. Denn gerade der Hype um die wichtigsten Social-Media-Plattformen macht eines sehr deutlich: Das Netz ist immer im Wandel. Twitter ist vorbei, X uninteressant, Bluesky wird möglicherweise interessant, Tiktok ist chinesisches Hoheitsgebiet und daher mit Vorsicht zu genießen, nur das eigenen Blog ist eigenes Hoheitsgebiet. Niemand kann mein Blog schließen oder bestimmen, wie ich es zu führen habe. Man kann es ignorieren, nicht kennen, aber solange sich Blogger an die Gesetze halten, können sie bloggen, was und wie es ihnen gefällt – das ist Meinungsfreiheit im allerbesten Sinn.
Bloggen ist Freiheit im Internet, egal woher der Wind gerade weht.
