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Als Online-Adventskalender zu Beginn der Nuller-Jahre noch relativ neu waren, gaben sich ihre Betreiber noch jede erdenkliche Mühe, sie möglichst attraktiv zu gestalten. Da wurde weder an der Software gespart, noch an den Inhalten. Bis auf jene Onlinehändler, die mit dem Adventskalender unbedingt Kasse machen wollten. Sie fanden schon damals, der Kunde soll sich bitte mit „Versandkostenfrei“ oder ein bisschen Rabatt auf einen ausgesuchten Ladenhüter begnügen. Das ist nicht nur eine Schande, sondern schlecht fürs Geschäft – auch fürs neue Jahr.
Verkaufen Sie Ihre Kunden nicht für dumm.
Der informierte Kunde kennt doch verschiedene Adventskalender im Netz und kann sehr wohl unterscheiden, ob und wer ihn da an der Nase herumführen will. Scheinangebote, überteuerte Schnäppchen will keiner haben. Ho, ho, ho, es ist doch Advent und ein ordentlicher Adventskalender sollte zumindest Spaß machen. Also mit netten Kleinigkeiten gefüllt sein. Geschenke sind auch willkommen. Selbst wenn sie in Form eines Gewinnspiels daherkommen: Alles besser als ein schnöder Code zum Porto sparen. Das ist eines Online-Adventskalenders einfach nicht würdig.
Da lob ich mir doch selbst gebastelte Adventskalender für Groß und Klein. Egal ob Adventsballon oder Söckchen-Adventskalender, sie halten quasi ewig, werden jedes Jahr neu gefüllt, wachsen mit ihren Aufgaben und sind deswegen sogar richtig nachhaltig. Was will ich mehr. Würde es nicht an der lieblosen Füllung hapern, könnten selbst Online-Adventskalender richtig nachhaltig sein. Viele Händler sparen diesbezüglich leider an der falschen Stelle. Warum sie das ausgerechnet bei ihren Stammkunden tun, ist mir unerklärlich?
So verdienen Sie gut an Adventskalendern.
Wer unbedingt mit Adventskalendern verdienen will, soll sie direkt oder deren Inhalte verkaufen. Die Auswahl ist riesig, das Verfallsdatum extrem kurz, aber immerhin sind für jeden Geschmack Füllungen dabei: Pralinen, Fruchtgummi, Spielzeug für Groß und Klein, Alkohol, Kosmetikproben oder Nippes jeglicher Art … zwar alles extrem überteuert, aber zumindest doch ehrlich. Kein Verbraucher wird da getäuscht. Er bekommt auf jeden Fall unglaublich viel Pappe und Plastikmüll und dazu 24 überteuerte Produkte. Kunde will das scheinbar so, sonst würde er sich anders, nämlich für die originalen Produkte entscheiden und diese dann selbst in einen selbst gebastelten Adventskalender stecken.
Mein Tipp für Händler, die bei den Inhalten ihres Online-Adventskalenders knausern: Lassen Sie’s einfach sein!
Wenn das Werbebudget am Jahresende nicht mehr reicht, um Stammkunden zu Weihnachten eine Freude zu machen, dann ist das eben so. Niemand ist Ihnen deswegen böse oder von Ihnen enttäuscht. Es ist genauso wie mit den typischen Weihnachtsanzeigen im regionalem Werbeblättchen: Entweder Sie wünschen Ihren Kunden frohe Weihnachten und ein gesundes Jahr, oder sie lassen es. Mit einem Unterschied: Fehlt die obligatorische Weihnachtsanzeige, fragen sich Alteingesessene auf dem Land durchaus, ob bei Ihnen auch alles in Ordnung ist. Zumindest kommen Sie so wieder ins Gespräch. In der Großstadt wird das sicher nicht passieren. Dort reagiert man ja erst, wenn überhaupt, wenn ein Laden plötzlich verschwunden ist.