Ich weiß nicht, ob ich über dererlei Ansinnen lachen oder weinen soll: „Gibt es einen legalen Weg, Produktbilder für den Onlineshop zu klauen“, schreibt jemand in einem Shopbetreiberforum. Bislang macht sich der Fragende scheinbar alle Mühe, Fremdbilder so zu manipulieren, dass der Schwindel nicht aufgefliegt – noch nicht.

Aber mal ehrlich: Dieser Zeitaufwand lohnt doch nicht! Beispiel: Da wird eine Person erst mühsam vom eigentlichen Produkt gelöscht bzw. weiß übermalt und dann das Ganze noch irgendwie gedreht / verzerrt oder sonst wie modifiziert. Das Ergebnis kann nur bescheiden sein. Und weil das so ist, verkauft ein misshandeltes Produktbild auch nicht. Also: Viel Zeitaufwand + Abmahnrisiko + wenig Nutzen.

Dabei gibt es immer mehr Fotografen, die erkennen, dass Sie Produktfotografie für Onlineshops einfacher und preiswerter anbieten können, als klassische Fotografie.

Denn wenn man Produktfotografie vor weißem Hintergrund sowie EBV aus dem Effeff beherrscht, kann man ganz anders kalkulieren. Zeitaufwand + Technikpauschale zusammen ergeben unterm Strich Pauschalen ab etwa 9.- Euro pro Produktbild. Aufschläge für schwierige Materialien (Glas, Chrom, Schmuck), Wasserzeichen oder ausführliche Verschlagwortung kommen von Fall zu Fall noch hinzu. Das Beste an dieser fairen Kalkulation: Der Shopbetreiber ist auf der sicheren Seite, spart sich Abmahngebühren und all den Ärger. Will sagen: Bilderklau ist etwas für Dummköpfe, nicht für Profis.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Auftrags-Bloggerin, Produkt- und Blumenfotografin. In ihrer Freizeit gärtnert sie leidenschaftlich gerne und verknüpft ihre Talente in ihren 3 Gartenblogs. In ihrem Blog "Im E-Blätterwald" bloggt sie bereits seit 2003 über Wundersames, Kreatives, Kommunikatives und Menschliches