Hey NetworkerInnen wisst ihr noch wie’s früher (so vor 5-10 Jahren) war:
- Hilfe zur Selbsthilfe war kostenlos, selbstverständlich und erwünscht.
- Sich vorstellen, Hallo und Dankeschön sagen gehörten zum guten Ton.
- Links zu informativen Websites waren authentisch, wichtig, richtig und erwünscht.
- Kleine Signaturen reichten aus, um URL + Namen + Branche bekannt zu machen.
- Netzwerke waren geistige Heimat Gleichgesinnter.
Und was haben wir heute:
- Pseudo-Networker, die anderen ungefragt penetrant auf die Pelle rücken.
- Pseudo-Networker, die andere laufend zensieren.
- Kostenpflichtige Netzwerke, die den Charme der Gelben Seiten versprühen.
- Kostenpflichtige Netzwerke, die scheinbar nur zu dem Zweck gegründet worden sind, einigen wenigen ein gutes Auskommen zu schaffen. Die restlichen NetworkerInnen dienen nur noch dazu, Marketingschoose als Netzwerk zu tarnen.
- Bücher, die erklären, wie man das Netzwerken zielsicher und rasch als Marketinginstrument einsetzt.
Fragt sich nur noch, wie lange meine Erinnerungen an die guten alten Netzwerk-Zeiten noch vorhalten, um meinen persönlichen Netzwerkeinsatz zu rechtfertigen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.
Ach, fast hätte ich die heimlichen Nachfolger einstiger Netzwerke vergessen: Das Ego-Netz. Weblogs als Teil einer undefinierten Blogosphäre. Der Blogger füllt sein Ego-Netz mit Dingen, die ihm wichtig sind (der eigene Bauch, Reflexionen, Wissen, Links, Werbung) und gut ist. Da bleibt es dem einzelnen Besucher überlassen, ob er das gut findet und daher öfter mal vorbei schaut – oder auch nicht.