Kann man heute Unternehmen noch so führen, wie es in der Generation unserer Väter und Großväter üblich war? Ernsthaft und erfolgreich? Nein, behaupten Anja Förster und Peter Kreuz, das Modell: „Allwissens sind Manager, stumm und dumm ausführen tun andere“ hat im Zeitalter von Internet und Web 2.0 endgültig ausgedient. Was zählt ist das Wissen der Vielen und wer dieses nicht zu nutzen weiß, ist schnell weg vom Fenster.

Diese provokante These verursacht so manchem Unternehmer Bauchgrimmen. Doch keine Sorge, die Aussicht auf Heilung ist nicht weit und liest sich zudem äußerst angenehm: Das Buch „Nur Tote bleiben liegen“ rüttelt nicht nur auf, sondern kann auch als Gebrauchsanweisung verstanden werden. So beschreiben die Autoren, wie Unternehmer in 11 klar definierten Schritten den überlebensnotwendigen Wandel vollziehen können: Weg von antiquierten Strukturen und hin zu einer offenen, gut vernetzten, vertrauensvollen und von Freiheit geprägten Unternehmenskultur, in denen das volle Potenzial der Mitarbeiter, Kunden(!) und Kritiker (!!)  zum Tragen kommen.

Rund um die Welt spürten die Autoren Belege und Mut machende Erfolgsgeschichten auf. Sie zeigen allesamt: Wer die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennt, ist auch im 21. Jahrhundert ein attraktiver Arbeitgeber und nicht zuletzt auch dadurch in der Lage, Produkte/Ideen zu entwickeln, die ganz dicht bei den Wünschen der Kunden sind.

An dieser Stelle kann ich unmöglich herunter brechen, was die Autoren auf 241 Seiten so vortrefflich beschreiben. Doch eines wird dem Leser sehr schnell klar: Selbst große, sehr erfolgreiche Unternehmen können schon jetzt anders, wenn sie es nur wollen und mutig ausprobieren. IKEA, IBM, Cisco, Google und sogar Procter & Gamble und weitere machen es vor, andere, wie VW (Projekt Moonraker),  legen – trotz erster, sichtbarer Erfolge – eine Kehrtwende ein, weil sie sich selbst und den eigenen Teams ganz offensichtlich nicht genügend vertrauen. Ein Drama.

Neben den überaus motivierenden und erfrischend beschriebenen Projekten ist das Buch selbst auch ein Hingucker. Frisches Apfelgrün, das sehenswerte Layout und sogar die Innenseite des Schutzumschlags  folgen dem Leitsatz „Alles, außer gewöhnlich“. Besser geht’s nicht.

Nur Tote bleibe liegen ist ein Buch für Mutige, für Unternehmer, die etwas bewegen möchten und keine Angst vor Veränderung haben. Das Buch sollte Pflichtlektüre sein für die BWL/Marketing-Studenten und für die derzeit heran wachsende Generation von Managern und Gründern.

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Auftrags-Bloggerin, Produkt- und Blumenfotografin. In ihrer Freizeit gärtnert sie leidenschaftlich gerne und verknüpft ihre Talente in ihren 3 Gartenblogs. In ihrem Blog "Im E-Blätterwald" bloggt sie bereits seit 2003 über Wundersames, Kreatives, Kommunikatives und Menschliches