Haben Sie schon einmal probiert, Handwerksleistungen kostenlos einzukaufen? Haben Sie nach einem fürstlichen Mahl dem Kellner schon mal vorgehalten, seine Rechnung wäre wohl etwas übertrieben, mit der Begründung, beim Dönerstand nebenan wäre das Essen ja auch viel günstiger? Sie halten dies für eine absurde Idee? Ich auch. Doch was sich bei Handwerkern niemand erlaubt, passiert Kreativen immer wieder: Kunden feilschen um jeden Preis. Schlimmer noch: sie möchten Leistung umsonst einstreichen. Das Ganze wird dann einfach „Test“ genannt oder Pitsch, je nachdem. Dem Kunden geht es jedoch niemals um einen Test, sondern nur darum, etwas umsonst zu bekommen. Am liebsten sogar gute Ideen. Auf so ein Ansinnen gibt es nur eine Antwort: Nein, danke. Wer Leistung umsonst ergaunern will, weiß weder Arbeitsleistung noch den Wert von Kreativität zu schätzen und damit hat der potenzielle Auftraggeber sich bereits selbst disqualifiziert.
Dieses Video kursiert schon seit Jahren im Netz und bringt das Thema „schmales Budget – große Ansprüche“ exakt auf den Punkt.
Nachtrag: Ein schmales Budget an sich ist nicht verwerflich, auch nicht in der Werbung. Schließlich kommt es gerade bei allen Werbemaßnahmen zunächst auf die gute Idee an. Wie diese gute Idee umgesetzt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Früher wurden tausende Euros in Printwerbung gesteckt, heute wird mindestens genauso viel Geld in Klicks, Links und Google-Anzeigen investiert. Was zählt, ist der (messbare), langfristige Erfolg.